Freitag, 18. Januar 2019

Januar | 2019 | Der Theologe

Januar | 2019 | Der Theologe

Der Theologe aktuell – 2019

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Der Theologe aktuell – 2019

17.1.2019 – Kirche als Geldansaug-System – Prognose bis 2023: Immer mehr Euro-Milliarden trotz rasantem Vertrauensverlust – Kommunen immer ärmer, Kirche mit ihrer Ausmerzungs-Doktrin immer reicher Die regierenden Parteien und ihre führenden Politiker wollen es so
– Jahr für Jahr neue Geld-Rekorde: 2018 nahmen die beiden Großkirchen
Evangelisch und Katholisch wegen der automatischen Anbindung an das
staatliche Steuersystem mit 12,6 Milliarden € so viel durch die  – unter
dem Katholiken Adolf Hitler eingeführte – Kirchensteuer ein wie nie zuvor, obwohl sie jedes Jahr ca. eine halbe Million Mitglieder verlieren.


Ähnliches gilt für die Nachbarländer. So sind die Kirchenaustritte z.
B. in der römisch-katholischen Kirche in Österreich im Jahr 2018 im
Vergleich zu 2017 um 8,7 % gestiegen (Zeit im Bild, 9.1.2019).

In Deutschland

zahlte im Jahr 2018 ein Katholik 291 €, ein Protestant 278 €, so das
Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) unter der Überschrift Geldsegen für die Kirche (iwkoeln.de, 14.12.2018) – wobei die Beträge meist weit höher liegen, da viele Mitglieder, z. B. die aufgrund der Forderung des Dogmas und der damit verbundenen Höllendrohungen neu rekrutierten Babys, noch keine Steuern zahlen.



Nach dem Motto „Für die Reichen noch mehr Geld“ gibt es darüber hinaus für beide Großinstitutionen Jahr für Jahr ca. 18 weitere Milliarden € im Jahr aus dem allgemeinen Steueraufkommen an Staats-Subventionen und Steuerbefreiungen,
dazu weitere ca. 50 Milliarden € im Jahr für die sozialen Dienste von
Caritas und Diakonie, für welche jedoch ausschließlich die Kirchen die
PR-Lorbeeren ernten.

Hinzu kommen die erfolgeichen Bitten um Spenden oder das Ausnehmen von Gläubigen,
indem man ihnen zum Beispiel auf vatikanischer Seite vorgaukelt, Gelder
für die Kirche könnten beispielsweise das jenseitige Schicksal ihrer
verstorbenen Verwandten günstig beeinflussen, z. B., indem für sie
„Messen gelesen“ werden, verbunden mit so genannten Mess-Stipendien, wo
man oft noch einen weiteren Umschlag mit Geld zu den offiziellen
Gebühren hinzu legt, oder durch Erbschaften.



Die herrschenden Parteien setzen dabei weiter das Verfassungsgebot
außer Kraft, das schon seit 1919 und dann noch einmal seit 1949
bestimmt, wenigstens einen Teil der Staats-Subventionen für diejenigen
Institution zu beenden, die nach Untersuchungen des Historikers
Karlheinz Deschner „wie keine andere Organisation der Welt“ „zugleich so
lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist“ (zit. nach Die beleidigte Kirche, S. 42 f.).

Doch wenn nur Kirchenlobbyisten regieren, braucht die Verfassung offenbar nicht mehr zu interessieren.

Ein Beispiel dafür: Das Frauenquartett vom Zentralkomittee der Katholiken
mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Julia Klöckner (beide CDU) und
Andrea Nahles und Malu Dreyer (beide SPD). Man trifft sich unter
kirchlicher Schirmherrschaft.


Nach Hochrechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft wird die Explosion an Kirchensteuereinnahmen
sich weiter fortsetzen, für 2023 wird der hochgerechnete Betrag auf
über 15 Milliarden Euro geschätzt. Dabei ist der Vertrauensverlust in
der Bevölkerung rasant. Das Meinungsforschungsinstitut forsa ermittelte Anfang 2019, dass nur noch 18 % der Bevölkerung der katholischen Kirche vertrauen
(bei den Evangelischen sind es immerhin noch 38 %, jedoch auch mit
stark sinkender Tendenz) gegenüber beispielsweise 41 % Vertrauen
gegenüber der Presse, obwohl sogar der vorwurfsvolle Begriff
„Lügenpresse“ in Teilen der Bevölkerung aufgrund bestimmter Vorfälle und
Tendenzen kursiert ist und obwohl auch hier Ideologie und
Sensationslüsternheit statt Suche nach Wahrheit rasant zunehmen;
trotzdem vertrauen der „Presse“ immer noch mehr als doppelt so viel
Bürger wie den Bischöfen und Priestern der Vatikankirche, in denen eine milieubedingte Verbrechensdichte bei Vergewaltigung von Kindern (verharmlosend unter dem Begriff „sexueller Missbrauch“ eingeordnet) weltweit von immer größerem Ausmaß ans Tageslicht kommt.



Auch das Desinteresse an den Sonntagspredigten der Priester und Pfarrer steigt rapide.
So veröffentlichte beispielsweise die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Bayern in ihrem Jahresbericht 2017/2018, dass die Anzahl der
Gottesdienstbesucher unter den eigenen Mitgliedern bei ca. 3,3 % liegt (idea.de, 16.1.2019),
bei den Katholiken dürfte es aufgrund der „Sonntagspflicht“ mit
entsprechenden Drohungen hinsichtlich des angeblichen Seelenheils noch
etwas höher sein.



Wie kann das
also sein, dass dem Niedergang von sündenschweren Institutionen, die
sich nur zum missbräuchlichen Schein auf Jesus von Nazareth berufen –
denn Er hat solche Kirchen mit Priestern, Dogmen und Sakramenten nie
gewollt – mit Staats- und Steuergeldern gleich einem „Geldansaug-System“
entgegengewirkt wird, so dass sogar Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011
beklagte, dass die Kirche einfach zu viel Geld habe?


Es sind letztlich die Politiker,
bis zur Hörigkeit systemtreue „Kirchenschafe“, die in Deutschland ein
weltweit einmaliges Finanzierungssystem für ihre Religion pflegen und
immer in der ersten Reihe sitzen dürfen, wenn die Priesterkaste predigt,
während die Priesterkaste in der ersten Reihe sitzt (und bei
gesellschaftlichen Anlässen sogar zuerst begrüßt werden muss), wenn die
Politiker ihre Politik vorstellen. Dabei lassen sie sich nicht nur
Waffenexporte von den Klerikern absegnen, sie bewegen sich umgekehrt
auch im Kielwasser der Ausmerzungs-Doktrin der Kirchen-Institutionen,
welche in der Vatikankirche z. B. wörtlich unter anderem lautet:

„Die Kirche hat … die Pflicht, … beständig
mit größtem Eifer über das Heil der Seelen zu wachen. Deshalb muss sie
mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den
Glauben ist … Somit kommt der Kirche … nicht nur das Recht zu, sondern
sogar die Pflicht, gleich welche Irrlehren nicht nur nicht zu dulden,
sondern vielmehr zu verbieten und zu verurteilen, wenn das die
Unversehrtheit des Glaubens und das [angebliche] Heil der Seelen
fordern“
(zit. nach Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 382) 
– was früher durch Morde, Hinrichtungen und Kriege geschah und heute durch Rufmorde angeblich kirchlicher „Experten“ und Versuche der Existenzvernichtung. Und noch immer ist die Kirche der Reiter, welcher den Staat gleich einem Ross nach ihren Vorstellungen lenkt. Wie lange noch?

Der Sänger Reinhard Mey brachte vieles davon auch in dem Lied Sei wachsam
auf den Punkt, zum Beispiel in dem Liedvers: „All das Leimen, das
Schleimen ist nicht länger zu ertragen / Wenn du erst lernst zu
übersetzen, was sie wirklich sagen: / Der Minister nimmt flüsternd den
Bischof beim Arm: / Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!“



„Arm“ im
wahrsten Sinne des Wortes. Denn während die gewählten Politiker auch
hinnehmen, dass bei extremster Staatsverschuldung auch die Schulden der meisten bürgerlichen Kommunen
Jahr für Jahr ansteigen, fördern sie, dass – so wie Bund und Länder –
auch diese Kommunen deshalb weitere Schulden machen, um ebenfalls einen
großen Teil der Summen den Kirchen vorne und hinten quasi „reinstecken“
zu können. Aber gleich anderen Auswüchsen des klerikalen Systems Baal wird dieses System früher oder später wegen seiner eigenen Verbrechen und Vergehen zu Fall kommen.


Mittwoch, 2. Januar 2019

Einfluss der Kirchen auf die Politik - "Demokratisch skandalös"

Einfluss der Kirchen auf die Politik - "Demokratisch skandalös"



Einfluss der Kirchen auf die Politik„Demokratisch skandalös“

Carsten
Frerk bezeichnet sich selbst als „evidenzbasierten Skeptiker“. In
seinen Büchern befasst sich der Politikwissenschaftler kritisch mit dem
Verhältnis von Staat und Religion. Die christlichen Kirchen seien
mächtiger als andere Lobby-Organisationen, sagt er. Aber er sieht
Veränderungen.
Carsten Frerk im Gespräch mit Christiane Florin ........