Donnerstag, 12. November 2020
„Ihr kommt alle in die Hölle“ - die Kirche geht bis heute unbarmherzig und kalt mit Missbrauchs-Opfern um | Panorama
„Ihr kommt alle in die Hölle“ - die Kirche geht bis heute unbarmherzig und kalt mit Missbrauchs-Opfern um | Panorama
Wie kalt und unbarmherzig die Kirche sein kann, bekam Michael Schenk zu spüren.
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Wie kalt und unbarmherzig die Kirche sein kann, bekam Michael Schenk zu spüren.
© iStock / Symbolbild
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10.11.202010:43
Protokoll des Skandals
„Ihr kommt alle in die Hölle“ - die Kirche geht bis heute unbarmherzig und kalt mit Missbrauchs-Opfern um
Joachim FrankvonJoachim Frank
Michael Schenk litt als Kind über Jahre unter Missbrauch durch Priester. Das System der Kirche verweigert ihm Gerechtigkeit. Protokoll eines Skandals.
Michael Schenk war als Kind über Jahre Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche.
Die Kirche zeigte sich unbarmherzig gegenüber Opfern sexuellen Missbrauchs.
Sexueller Missbrauch ist nach wie vor ein großes Problem in der katholischen Kirche.
Köln – Michael Schenk ist aufgeregt. Er hat einen Termin bei der Interventionsbeauftragten des Erzbistums Köln, Malwine Marzotko. Als kleiner Junge wurde der heute 52-Jährige von Priestern des Bistums jahrelang schwer sexuell missbraucht. Später hat er selbst den Priesterberuf ergriffen. 1997 wurde er von Kardinal Joachim Meisner geweiht. Fünf Jahre danach warf Meisner ihn wegen Ungehorsams aus dem Dienst. Mit seiner Leidensgeschichte fand Schenk bei seinem Bischof kein Gehör.
Michael Schenks Fall führt tief hinein in ein System kirchlichen Leugnens, Verdrängens und Verschweigens von sexuellem Missbrauch. Ein System, das den Schutz der Kirche über alles stellt und die Opfer vergisst. Schenks Fall zeigt, wie empathielos und brutal Opfer in Köln unter dem 2017 gestorbenen Meisner behandelt wurden – und wie sich das bis in die Gegenwart auswirkt.......
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